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Malawi Kinder stehen Schlange

Interview mit Angela Chipeta-Khonje

Landesdirektorin von Mary's Meals Malawi

Veröffentlicht am

Erfahren Sie das Neueste über die wichtige Arbeit von Mary's Meals in Malawi

Vor kurzem hatten wir die Ehre, Angela Chipeta-Khonje, die Landesdirektorin von Mary's Meals Malawi, in unseren Büros in Glasgow zu empfangen. Im Gespräch gab sie uns einen eindrucksvollen Einblick in die Bedeutung von Mary's Meals für die Menschen in Malawi und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.

Können Sie uns etwas über Ihre Rolle bei Mary's Meals erzählen?

Meine Hauptaufgabe ist es sicherzustellen, dass die eine Million Kinder, die wir in Malawi versorgen, täglich ihre Mahlzeit in der Schule erhalten. Das umfasst nicht nur die Logistik – die Überwachung der Lebensmittelverteilung und der Arbeit der Freiwilligen –, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Regierung und den Gemeinden. Dieses Programm lebt von der Gemeinschaft, und unser Ziel ist es, dass die Gemeinden es langfristig eigenverantwortlich führen. Alle diese Komponenten greifen ineinander, um sicherzustellen, dass das Kind im Mittelpunkt steht und täglich eine Mahlzeit erhält. Es ist eine große Verantwortung, aber zugleich ungemein erfüllend, da die Kinder durch unsere Arbeit zur Schule gehen können. Aktuell herrscht in Malawi eine schwere Hungersnot, mehr als sechs Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, und Kinder sind besonders betroffen. Unsere Arbeit ist eine direkte Antwort auf dieses dringende Bedürfnis, und das gibt uns die Motivation, jeden Tag unser Bestes zu geben.

Malawi erlebt derzeit eine extreme Dürre. Wie wirkt sich dies auf die Kinder aus?

In den letzten Jahren wurden wir von einer Reihe extremer Wetterereignisse getroffen. Letztes Jahr hat Zyklon Freddy über zwei Millionen Bauern ihre Ernte gekostet, und in diesem Jahr blieb der dringend benötigte Regen aus. Viele Familien stehen daher ohne Nahrung da, und die Kinder sind besonders betroffen. Für viele ist die Schulmahlzeit ihre einzige sichere Mahlzeit am Tag. Auch wenn wir derzeit etwa 1,1 Millionen Kinder erreichen, bleibt die Zahl der bedürftigen Kinder mit über 2,5 Millionen erschreckend hoch. Wir tun, was wir können, aber der Bedarf ist riesig.

Welche weiteren Herausforderungen stehen den Gemeinden in Malawi bevor?

Die Armut in Malawi ist extrem hoch – 90 Prozent der Menschen leben von weniger als zwei Dollar pro Tag. Das ist erschütternd. Hinzu kommt die Instabilität unserer Währung, was die Lebensmittelpreise in die Höhe treibt. Die Inflation bei Lebensmitteln liegt bei 36 Prozent, eine der höchsten in der Region. Die Menschen in Malawi sind enorm belastet, und Mary's Meals bietet für viele Schulkinder ein unverzichtbares soziales Sicherheitsnetz.

Kinder im Klassenzimmer

Wie wirkt sich Mary's Meals auf Kinder, ihre Familien und ihre Gemeinden aus?

Die größte Veränderung ist das spürbare Glück der Kinder. Wenn man sie anschaut – ihr Lächeln, ihre Energie – merkt man sofort, welchen Unterschied eine tägliche Mahlzeit macht. Die Einschulungsraten steigen, die Anwesenheit in den Klassen nimmt zu, und man sieht wie die Kinder von einer Klasse zur nächsten aufsteigen. Diese Entwicklung gibt Hoffnung, dass wir langfristig ganze Gemeinschaften aus der Armut befreien können. Ich erinnere mich an ein Kind, das ich kennengelernt habe: Es war Teil des Mary's Meals-Programms und unterrichtet heute an einer Universität. Er erzählte mir, dass er ohne Mary's Meals nie zur Schule gegangen wäre. Diese Geschichten zeigen die langfristige Bedeutung unserer Arbeit.

Verändert Mary's Meals die Einstellung zur Bildung in Malawi?

Absolut. In einem Land, in dem die Armut so allgegenwärtig ist, macht Bildung einen riesigen Unterschied. Die Regierung hat die Grundschulbildung kostenlos gemacht, was dazu beigetragen hat, dass mehr Kinder zur Schule gehen. Viele kommen, um die Mahlzeiten zu bekommen, aber sie bleiben auch, um zu lernen. Das ist entscheidend für die Zukunft des Landes.

Was ist Ihre Hoffnung für die Zukunft der Kinder in Malawi, und welche Rolle spielt Mary's Meals dabei?

Ich sehe Mary's Meals als eine Investition in die Zukunft. Kurzfristig bekämpfen wir den akuten Hunger, aber langfristig investieren wir in die Entwicklung des Humankapitals – und das ist entscheidend für Malawi. Wir brauchen eine gut ausgebildete Bevölkerung, um die großen Herausforderungen wie Armut, Klimawandel und Ernährungssicherheit anzugehen.

Was möchten Sie den Unterstützern von Mary's Meals sagen?

Ich möchte unsere Unterstützer bitten, uns weiterhin treu zu bleiben. Der Bedarf in Malawi ist immens – so viele Kinder hungern. Ihre Unterstützung bietet ihnen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Lebensmittelpreise steigen, und die Inflation ist eine der höchsten in der Region. Mary's Meals bleibt ein lebenswichtiges Sicherheitsnetz für die Gemeinden, und Ihre Unterstützung macht dies möglich.